Die amerikanische Gesellschaft für Psychiatrie hat den Antrag abgelehnt, die Parental Alienation Disorder als psychiatrische Diagnosekategorie in dem weltweit meist verbreiteten Klassifizierungssystem aufzunehmen.
Der nachfolgende Beitrag beleuchtet die Bedeutung dieser Entscheidung.
■ Einleitung
In der Juris-Datenbank lassen sich seit dem Jahr 2000 36 höchstrichterliche Entscheidungen fin den, die ein PAS, ein sogenanntes „Parental Alienation Syndrome“ zum Gegenstand hatten. Bezugnahmen auf ein PAS in diesen Gerichts entscheidungen finden sich in der Wiedergabe des Parteienvortrages, in vom Gericht eingehol ten Gutachten, aber auch in den Entscheidungs gründen: Einige Gerichtsentscheidungen setzen sich kritisch mit PAS auseinander, andere bauen ihre Begründungen explizit auf PAS auf.