Die Justiz will Kinderrechte stärken – und nach Trennung das Modell der Doppelresidenz forcieren. Doch es fehlt ein umfassender Blick auf das Kindeswohl, kritisiert Psychologin Gertrude Bogyi.
Seit über 40 Jahren begleitet die Psychologin und Psychotherapeutin Gertrude Bogyi Kinder durch Krisen. Waren ihre kleinen Patienten im Wiener Ambulatorium „Die Boje“ früher vor allem Kinder, die einen Elternteil verloren hatten, kamen in den letzten Jahren zunehmend Scheidungskinder dazu. Justizministerin Alma Zadić äußerte sich letzte Woche im Rahmen der Reihe „Justiz spricht“ zum Thema „Wie wir Kinder und ihre Rechte schützen“.
Als einen Baustein zur Verbesserung von Kinderrechten in Österreich nannte die Ministerin die anstehende Novelle im Kindschaftsrecht. Aus diesem Anlass bat die FURCHE Getrude Bogyi um einen Einblick in die Welt ihrer kleinen Patient(inn)en.